In einem Ferienworkshop recherchieren Jugendliche die Lebensgeschichten deportierter Menschen während der NS-Zeit filmisch nach. Die Jugendlichen besuchen die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, sie machen sich im Landesbildarchiv auf die Suche nach Photos und Papieren der Deportierten. Es werden Interviews mit Passant_innen und Expert_innen geführt. Orientierung für das Projekt ist die Stolperstein Kunstaktion von Gunter Demnig: Es sind kleine Steine aus Messing, eingraviert sind Name ,Geburtstag und Tag der Verschleppung deportierter Menschen des Nationalsozialismus. Die Stolpersteine erinnern an Juden, Roma und Sinti, politisch Verfolgte und Homosexuelle des NS-Regimes.
Im Rahmen des Videoworkshops produzieren Jugendliche kleine Filmbeiträge zu den Lebensgeschichten dieser Menschen.
Neben der Erinnerungsarbeit geht es uns in dem Projekt auch darum, Bezüge zur Gegenwart herzustellen und damit auf die Zunahme rechtsextremistischer Tendenzen, speziell in Berlin Neukölln zu reagieren.
Die Jugendlichen lernen den Umgang mit der Kamera, Interviewführung und Filmmontage. Sie erhalten am Ende des Workshops ein Zertifikat.
Projektleitung: Ingrid Macziey
Projektlaufzeit: 2008
Es sind zwei Filme entstanden:
in dem einen Film wurde an das Leben von Olga Benario erinnert, in einem anderen Film der Familie Ebstein und Georg Weigert gedacht.
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